Monotypien / Linoldruckfarbe

Das besondere an diesem Zyklus ist das Papier auf dem ich drucke:

ca. 100jähriges, original beschriebenes Kanzleipapier. In Kurrent-Schrift mit Tinte beschrieben. Der scharfe Strich der Schreibfeder und das rhythmische Gleichmaß der Buchstaben fügen sich mit dem graphischen Druck zu einer malerischen Gesamtkomposition. Diese Drucke stelle ich mit Linoldruckfarbe her.

Monotypien gedruckt auf ca. 100 jährigem handbeschriebenen Papier mit Linoldruckfarbe

Monotypien Serie 1900

Die Monotypie ist eine besondere Drucktechnik, bei der nur ein einziges Exemplar gedruckt werden kann. Es handelt sich dabei um eine Flachdrucktechnik, druckende und nichtdruckende Teile befinden sich auf einer Ebene. Auf dünnen Platten werden mittels Walzen, Pinseln und diversen Materialien Farben aufgebracht, Papier aufgelegt und das ganze durch die Druckpresse gedreht oder mittels Handabrieb übertragen. Die Monotypie ist eine Verbindung von Malerei, Zeichnung und Grafik.

 

Die Art und Weise, wie die Farbe auf die ebene Fläche aufgetragen und davon abgenommen wird, bestimmt das Bild.

Das besondere an dieser Monotypie ist das Papier auf dem gedruckt wird. Es handelt sich dabei um ca. 100jähriges, original beschriebenes Kanzleipapier.  Der scharfe Strich der Schreibfeder und das Gleichmaß an Rhythmus der Buchstaben fügt sich mit dem graphischen Druck zu einer malerischen Gesamtkomposition.

 

Nicht der Inhalt des Textes ist wichtig, sondern vielmehr das Blatt eines alten Protokolls dessen Form und Handhabung die Künstlerin faszinieren. Anita Windhager bringt die Seiten als Gegenstand mit dem Überdrucken wieder zur Geltung. Das Blatt, das sie überarbeitet, ist ein Originalschriftstück. Der Druck soll alt und neu verbinden - die Ordnung der Schrift wird neu lesbar und damit erlebbar. Im Motiv entdeckt man die verborgenen Beziehungen zwischen den Geschöpfen, die sich in ihrer Form auf das Wesentliche reduziert finden – heute genauso wie vor 100 Jahren.